Sonntag, 2. November 2014

Rezension: Zauber der Vergangenheit

von Jana Goldbach








Inhalt:


Es kann eigentlich gar nicht mehr schlimmer kommen, als zu der kostümierten Jahrhundertfeier von Tante Batty eingeladen zu sein und einen bonbonfarbenen Albtraum von Kleid tragen zu müssen. Doch da hat sich die siebzehnjährige Violet Harrison gründlich getäuscht. Noch schlimmer ist es nämlich, von der besagten Party direkt ins 18. Jahrhundert katapultiert zu werden und aus dem Kleid nicht mehr herauszukommen. Das macht die Anwesenheit ihres süßen Kindheitsfreundes Drew auch nicht viel besser, schon gar nicht, als der junge Herzog von Colesbury auftaucht und Violets Gefühlshaushalt ordentlich durcheinanderbringt. Da bleibt einem nur eins: ganz schnell wieder in die Gegenwart zurückzugelangen. Aber wie stellt man das an?  


Infos:



  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 2449 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 282 Seiten
  • Verlag: Impress (9. Januar 2014)
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B00HCJZ1DS


Meine Meinung:




Dieses Buch machte mich aufgrund der positiven Rezensionen sehr neugierig. Als Zeitreisenfan war es also ein Muss, dieses Buch zu lesen. Eins vorweg: Ich habe es nicht bereut.

Jana Goldbach hat eine Geschichte erzählt die es durchaus mit Eva Völlers Zeitenzauber oder Kerstin Giers Edelsteintrilogie aufnehmen kann. Ich finde es blöd Bücher miteinander zu vergleichen, denn in diesen fall ist es nicht nötig. Klar wird auch in dieser Geschichte das Rad nicht neu Erfunden. Diesmal ist es kein Boot oder piekender Edelstein sondern ein verzauberter Ring. Irgendwie müssen die Protagonisten ja in die Vergangenheit kommen. Dennoch fand ich dieses Buch ein wenig schwächer als die eben genannten Gegenbeispiele.

Jana Goldbach hat sich eine schöne Story ausgedacht. Doch irgendwie fehlte es an etwas Biss. Die Szenen in der Vergangenheit hätten ein bisschen besser ausgearbeitet werden können. Die Sprache der Einheimischen war mir zu modern. Ich vermisste den Zauber, als Leser selbst in eine fremde Welt mitgenommen zu werden. Für mich fehlte einfach die Faszination des Mittelalters. Das war für mich ein kleiner Minuspunkt.

Mit Witz, Spannung und viel Gefühl erzählt Jana das fantastische Abendteuer von Violet und Andrew. Violet ein Mädchen das impulsiv handelte bevor es nachdachte, heimste bei mir einige Sympathiepunkte ein. Ich fand sie witzig, frech und schlagfertig. Sie schien selbst in prekären Situationen nicht auf den Mund gefallen. Andrew war da etwas bodenständiger, fast schon langweilig. Als Geschichtsstudent hatte er mehr Ahnung vom 18. Jahrhundert als Violet und half ihr aus mancher brenzligen Situation. Interessant fand ich auch, in welche Richtung sich die Story entwickelte. Welche Rolle die Nebencharaktere Anthony und Lilian spielten. Das Buch war also durchaus unterhaltsam. Leider blieben alle Charaktere ein wenig blass. Ich habe das Buch vor einer Woche ausgelesen und es fällt mir schwer, mich an die Charaktere zu erinnern. Niemanden habe ich besonders positiv, sexy oder schlimm in Erinnerung. Okay Tante Batty hat sich in mein Gehirn als nervtötende altmodische Tante eingebrannt, aber sie hatte nun wirklich eine untergeordnete Rolle.
 
Man darf nicht vergessen, das dieses Buch das Debüt von Jana Goldbach war. Sie hat durchaus Talent zum Schreiben und für 2 Tage hat sie mich gut unterhalten. Vielleicht bleibt mir ihr nächstes Buch besser in Erinnerung. Für 3,99 Euro bei Amazon kann man sich das Buch mit ruhigen Gewissen kaufen.

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